Infos über Jaun

Jaun liegt...
  • an der Sprachgrenze
  • an der Kantonsgrenze
  • an der Konfessionsgrenze

Viertgrösste Gemeinde...
Die Gemeinde Jaun ist mit ihren 5'530 ha flächenmässig die viertgrösste des Kantons Freiburg und zählt rund 650 Einwohner. Sie grenzt an die Gemeinden Val-de-Charmey und Plaffeien und an die Bernergemeinden Boltigen und Saanen. Das Dorf liegt auf 1'050 m über Meer und ist das höchstgelegene im Kanton (tiefster Punkt: 890 m.ü.M - höchster Punkt 2'223 m.ü.M). Die wichtige Alpenstrasse von Bulle ins Berner Oberland führt durch die Gemeinde. Die tpf (Transports publics fribourgeois) führen einen Busverkehr nach Jaun und über den Jaunpass bis nach Boltigen. Der älteste Dorfplan von Jaun ist vom Jahre 1782, das Dorf existierte jedoch schon viel früher. 1711 fiel der östliche Teil des Dorfes einem Feuer zum Opfer. 17 Häuser, 8 Speicher und 4 Ställe brannten nieder. Auch das Goldfieber machte vor den Grenzen Jauns nicht halt. Zwischen 1864 und 1886 wurde vergeblich nach Gold gesucht. Die beiden Goldlöcher erinnern uns noch heute daran.

Der Name Jaun

Der Name Jaun stammt aus dem klangvollen Namen "Jagona". Die Helvetier gaben dem Jaunbach diesen Namen, welcher "die Kalte" bedeutet. Die Allemannen nannten die "Jagona" schlussendlich Jaun. Der französiche Name für Jaun ist "Bellegarde", welcher jedoch heute nicht mehr verwendet wird. Die Religion hat im Jauntal schon seit jeher eine grosse Rolle gespielt. Die alte Kirche, die 1228 erstmals in Urkunden erwähnt ist, sowie die vielen Kapellen sind heute noch Zeugen des religiösen Eifers in diesem früher von der Umwelt abgeschlossenen Bergtal. 

Die Verbindungsstrasse nach Bulle konnte erst 1870 eröffnet werden. Vorher erlaubte der schmale Pfad durch die Jaunbachschlucht keinen regen Handel mit dem Bezirkshauptort. Die Einkäufe wurden eher auf der anderen Seite des Passes, in Boltigen (BE), getätigt.

Der Name Im Fang

Zur Gemeinde Jaun gehört auch das Dorf Im Fang und liegt ca. 3 km von Jaun entfernt. Im Fang ist ebenfalls deutschsprachig. Der deutsche Name Im Fang ist eine Nebenform von "Bifang" und "In Fang", was "eingefriedigtes Land, Wiese oder Acker" bedeutet. Der französische Name "La Villette" stammt von der romanischen Verkleinerungsform "villa", was im Altfranzösischen "kleines Landhaus" bedeutet.

Gemeindewappen

Das Gemeindewappen besteht aus einem silbernen Andreaskreuz auf schwarzem Grund. Seine Bedeutung ist unbekannt. Die Gemeinde Jaun ist die einzige deutschsprachige Gemeinde im Greyerzbezirk und liegt auf der Freiburger Seite des Jaunpasses.

Die Sprache
Der Dialekt der Jauner ist sehr aussergewöhnlich und für ein ungewohntes Ohr schlecht zu verstehen, obwohl natürlich auch viele Ähnlichkeiten zu den benachbarten Dialekten des Berner Oberlandes und des Sensebezirkes bestehen (siehe dazu Internetportal "Jaundeutsch").

Die Gastlosen, Erkennungszeichen von Jaun
(auch Dolomiten der Schweiz genannt)